Motorradfelgen Test der Zeitschrift PS

In dem aktuellen Video geht es darum wie belastbar Motorrad Felgen aus Carbon für Motorräder sind?

Sind Carbonfelgen nur etwas für die Rennstrecke oder können sie auch auf der Landstraße Vorteile bieten?

Die Zeitschrift PS testete 8 Motorradfelgen in der Ausgabe Oktober 2012."Vor einigen Jahren war die Motrradwelt noch wohltuhend simple. Gegossene Serienräder wogen bleischwer, und wer das Handling seines Schätzchens verbessern wollte, gönnte sich einen Radsatz vom After-Market.

Doch dank moderner Fertigungstechniken schrumpfen die Wandstärken von Erstausrüstungsrädern, der Gewichtsunterschied zu geschmiedetem und damit teurem Material fällt immer geringer aus. ,,Auf das reine Gewicht kommt es garnicht an", rief die  alamierte Zubehörindustrie der schwindenden Kundschaft hinterher. ,,Wichtig ist, wo es sitzt." Reine Verkaufsstrategie oder handfeste Tatsachen ? Um dies herrauszufinden orderten wir Räder von allen Namenswerten Herrstellern um sie mit ihren Serien-Pendants zu vergleichen.

Getestet wurden die Leichtmetallfelgen der Marken PVM, GALESPEED, ROTOBOX, MARCHESINI, BST, OZ, und DYMAG. Als Test-Motorrad diente die BMW S 1000 RR.

Die Ergebnisse dieses Tests sind nur bedingt auf andere Bikes übertragbar. Unterschiedliche Serienräder, eine andere Fahrwerksgeometrie und -balance erlauben keinen absoluten Vergleich. Tendenzen liefert der Test aber allemal.

ERGEBNIS:

 Sieger des Tests wurde die BST (Black Diamond). "Trotz des geringen Massenträgheitsmoment zirkelt die BMW nicht leichtfüßiger um die Radien als mit der metallischen Edelkonkurrenz. Offenbar wirkt sich das relativ hohe Gewicht des Vorderrads (6,99 kg) doch aufs Handling aus.Der Preis (2926€)  liegt deutlich höher als bei den geschmiedeten Rädern, ein Fall für Liebhaber. Bis auf eine deutliche Unwucht in beiden Rädern ist die BST top verarbeitet. Testieg ! - Gesamtnote 1-2."

Zweiter des Tests wurde die OZ (Piega R). "Für die ebenfalls aus Italien stammenden Felgen von OZ gilt dasselbe wie für die Marchesinis: Super verarbeitet, sehr passables Handling, und mit rund 2300€ sind die Räder noch einmal einen Hunderter günstiger. Dass sie einen Punkt vor ihren Landesschwestern liegen, verdanken sie ihrem etwas niedrigerem Massenträgheitsmoments. Resultat: Platz zwei !

Dritter des Test wurde die MARCHESINI (M7RS). "Auf den Marchesinis wirbelte die BMW einen Tick unhandlicher um den Kurs als die Räder von Galespeed oder PVM. Der Unterschied ist aber marginal. Die prima verarbeiteten Räder geben sich nirgens eine Blöße. Im Gegenteil: Als einziges Rad im Test hat das Hinterrad null Unwucht ! Selbst der Preis geht in Ordnung (2398€), mit den Italienern kann man nichts falsch machen ! - Gesamtnote 2."

Erstaunlich ist nur, das die Serienmäßig mitgelieferte Felge von BMW den letzten Platz belegt. "Mit den schweren Serienrädern winkelt die BMW deutlich am unhandlichsten ab. Das Finish für gegeossene Massenware in Ordnung, doch die geschmiedete Konkurens wirkt edler. Der Kettenträger hängt lose zwischen den Rückdämpfern und kann beim Radwechsel herausfallen - Punktabzug bei der Handhabung. Größter Vorteil: der Preis von nur 1218€"

PS - URTEIL:

"Die gute Nachricht zuerst: Auf sämtlichen Zuberhörrädern kreiselt die BMW "S 1000 RR" deutlich handlicher um die Piste als mit den Serien-Pendants. Die schlechte: Die Paarung, die ein perfektes Handling und eine hohe Fahrstabilität vereint, gibt es nicht. BST gewinnt diesen Vergleich, weil die Räder in jedem Kriterium fleißig punkten. Danach folgt ein starkes und ebenbürtiges Mittelfeld. Die Felgen von DYMAG und ROTOBOX machen die BMW zwar sehr handlich, benötigen aber ein feines Händchen beim Fahrwerks-Setup."