2012 feiert der Radialreifen für Motorräder sein 25. Jubiläum. Vor einem Vierteljahrhundert brachte Michelin als erster Reifenhersteller der Welt einen Motorradreifen für Serienmaschinen in radialer Bauweise auf den Markt.
Diese Innovation brachte einen entscheidenden Fortschritt für die Motorradwelt, denn sie eröffnete völlig neue Möglichkeiten für Fahrwerkskonstruktionen und die Motorleistung von Zweirädern. (...)
Radialreifen (X-Technologie) wurden 1948 – auf Anregung von Citroën – von Michelin entwickelt und eingeführt. Sie sollten eine höhere Lebensdauer als die bis dahin üblichen Diagonalreifen erreichen. Tatsächlich hielten schon die ersten Radialreifen mehr als doppelt so lange wie Diagonalreifen.
Das Prinzip der Radialreifen beruht auf einer klaren Trennung der Funktionen im Reifenunterbau. Dazu zählen radial angeordnete Karkassenlagen für besseres Einfedern, dazu stabilisierende Gürtellagen unter der Lauffläche. Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Der Effekt ist – zusätzlich zur höheren Laufleistung – eine erhebliche Verbesserung gegenüber den Diagonalreifen in Bezug auf Haftung bei Nässe und in Kurven sowie bei den Laufeigenschaften.
Der gleichbedeutende Begriff „Gürtelreifen“ für den Radialreifen entstand wegen der gürtelförmigen Lage der härteren Schicht unterhalb der Lauffläche. WikipediA