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Einblick ins Dunlop Test Team: Wie Dunlop echte Rennen zur Entwicklung von Motorradreifen nutzt

Einblick ins Dunlop Test Team: Wie Dunlop echte Rennen zur Entwicklung von Motorradreifen nutzt

26.10.2025
Racing   DUNLOP   MotoGP   SBK  

Als Peter Hickman und Jeremy Guarnoni im September die Ziellinie überquerten und die “6 Heures Moto” auf der belgischen Rennstrecke Spa Francorchamps gewannen, war ihr Ziel erreicht. Doch an diesem Tag ging es für die beiden erfahrenen Rennfahrer nicht um den Sieg – sondern um den Reifentest.

Das Dunlop Test Team ist eines der interessantesten Entwicklungsprogramme im Motorradrennsport. Geleitet wird das Team von Steven Casaer (EMC37), zusammen mit Ingenieuren aus Dunlops technischem Zentrum in Montluçon, Frankreich. Das Programm setzt auf die Expertise erfahrener Spitzenfahrer, um die nächste Generation von Renn- und Trackday-Reifen unter realistischen Extrembedingungen zu testen – im echten Renneinsatz.

Einblick ins Dunlop Test Team: Wie Dunlop echte Rennen zur Entwicklung von Motorradreifen nutzt
Einblick ins Dunlop Test Team: Wie Dunlop echte Rennen zur Entwicklung von Motorradreifen nutzt
Einblick ins Dunlop Test Team: Wie Dunlop echte Rennen zur Entwicklung von Motorradreifen nutzt

" Diese Testumgebung ist eine ganz andere Liga als das Fahren auf einer normalen Teststrecke.", erklärt Peter Hickman. "Wenn wir im Rennen überholen, verlassen wir die Ideallinie und fahren Streckenabschnitte, die wir bei einem klassischen Einzeltest nie nutzen würden. So setzen wir den Reifen auf eine ganz andere Weise ein – unter genau den realistischen Bedingungen, für die er letztlich entwickelt wird.“

Daten, die unter realen Bedingungen mit Verkehr und Überholmanövern gewonnen werden, sind für Dunlops Ingenieure oft aussagekräftiger als jene aus typischen Testsitzungen unter Idealbedingungen. Und wenn das subjektive Feedback dann auch noch von Fahrern eines Kalibers von Peter Hickman (dem Rundenrekordhalter der Isle of Man TT) und Jeremy Guarnoni (einem FIM EWC Langstrecken-Weltmeister) kommt, profitieren die Ingenieure von einigen der erfahrensten und sachkundigsten Fahrer des Motorradrennsports. 

Dunlop brachte mehr als 200 Reifen mit nach Spa, von Entwicklungsspezifikationen seiner KR109/KR108 Slick-Reihe über profilierte Rennreifen bis hin zu Intermediate- und Regenreifen. Bei jedem Stint fuhren die Fahrer mit einem anderen Hinterreifen – ohne zu wissen, was sie erwartete. Dieser Ansatz ermöglicht es beiden Testfahrern, ein objektives Feedback zu geben und den neuen Hinterreifen ausschließlich mit dem Referenzreifen zu vergleichen.

"Sie verraten nichts, es ist also ein absoluter Blindtest", erklärt Peter Hickman. "Die Rundenzeitanzeige am Motorrad ist tatsächlich ausgeblendet, sodass wir sie nicht sehen können - es geht dann eher um das Gefühl und nicht um die Rundenzeit. Jedes Mal, wenn ich aus der Box fahre, weiß ich: Ich muss mich erst an den Reifen gewöhnen und dann so schnell wie möglich eine gute Rundenzeit hinlegen – natürlich ohne Fehler! Es geht einfach darum, rauszufahren, ans Limit zu gehen und danach ehrliches Feedback abzugeben.”

Im Verlauf der dreitägigen Veranstaltung absolvierten Peter Hickman und Jeremy Guarnoni 2.000 km, einschließlich 101 Rennrunden. Ihre BMW M1000RR ist mit 75 Sensoren ausgestattet, die mehr als 300 Datenpunkte messen und dabei eine riesige Datenmenge generieren.

„Während wir uns auf das subjektive Feedback der Fahrer verlassen, messen wir parallel alle objektiven Daten aus der Box", erklärt Giovanni Dalla Torre, einer von Dunlops leitenden Reifenentwicklungsingenieuren für den Motorradrennsport. „Diese Aufteilung ermöglicht es uns, die Fakten von der Rückmeldung zu trennen, wobei beide für den Entwicklungsprozess von entscheidender Bedeutung sind. Spitzenfahrer wie Peter und Jeremy im Programm zu haben bedeutet, dass sie uns klare, erfahrene Rückmeldungen geben, die Gewicht haben, wenn wir später die neuen Spezifikationen unseren Kunden und unterstützten Teams vorstellen."

Eine Reihe neuer Reifen wurde in Spa getestet, darunter neue weiche und superweiche Slicks, die in die Dunlop KR-Reihe aufgenommen werden sollen, ein neuer profilierter Rennreifen sowie ein neuer Regenreifen. Bei der Entwicklung eines neuen Produkts bietet die Kombination aus Labortests, geschlossenen privaten Tests und realistischen Renntests Dunlops Entwicklungsteam ein unvergleichliches Maß an Details und eine qualitativ hochwertige Rückmeldung. 

Tatsächlich war das 6-Stunden-Rennen in Spa im September der jüngste Einsatz in einem abwechslungsreichen Terminplan des Dunlop-Testteams, das oft auch an nationalen Superbike-Meisterschaften in ganz Europa teilnimmt. Im April nahm das Team am Vor-Event-Test für die 24 Stunden der EWC in Le Mans teil und fuhr am ersten Tag die zweitschnellste Rundenzeit.

Die Erfolge des Dunlop Testteams spiegeln sich in einigen der anspruchsvollsten Meisterschaften Europas wider. Wie zum Beispiel in der spanischen ESBK-Serie, wo Top-Superbike- und Supersport-Teams wie “BMW Easyrace” oder “Honda Laglisse” die neueste Generation von Dunlop-Rennreifen einsetzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber rivalisierenden Teams zu verschaffen, die nicht auf Dunlop unterwegs sind. In der italienischen CIV-Serie, wo Dunlop der exklusive Reifenlieferant ist, sorgt die kontinuierliche Entwicklungsarbeit des Testteams dafür, dass regelmäßig neue Reifen präsentiert werden, die den hohen Anforderungen dieser wettbewerbsintensiven Meisterschaft gerecht werden.

„Das Testen unter Wettkampfbedingungen ist der nächste logische Schritt nach Abschluss der virtuellen und privaten Testphasen des Entwicklungsprogramms", fügt Dalla Torre hinzu. „Wenn von Dunlop unterstützte Teams in so wettbewerbsintensiven Meisterschaften wie der ESBK fahren, bewältigen sie ständig Verkehr und weichen von der Ideallinie ab, um zu überholen, und das alles bei sich ändernden Streckenbedingungen. Bei Veranstaltungen wie den 6 Stunden von Spa  oder dem Le Mans-Testtag unterstützen uns die vom Testteam gesammelten Daten dabei, die nächste Generation von Rennreifen zu optimieren – zum Vorteil all unserer Kunden- und Partnerteams, von Weltmeisterschaften bis hin zu nationalen Wettbewerben.

 


2006 - Dunlop im Motorrad-Rennsport

Der High-Performance Reifen-Hersteller Dunlop blickt auf eine erfolgreiche Motorsportsaison zurück. Fünf WM- und vier EM-Titel auf zwei Rädern konnte Dunlop 2005 neben unzähligen nationalen Meisterschaften erringen.
Die vergangene Saison war die längste aller Zeiten – mit mehr Titelge¬winnen für Dunlop denn je. In nahezu allen Kategorien zählten Dunlop Piloten zu den Siegern. Im 250er Grand-Prix setzten erneut alle Teams auf Pneus von Dunlop. Den WM-Titel errang der Spanier Daniel Pedrosa – für Dunlop gleichzeitig der 13. WM-Titel in Folge in dieser Klasse.

In der Achtelliterklasse pilotierte der Schweizer Tom Lüthi seine Dunlop bereifte Honda zum neunten WM-Titel in Serie für den Reifenhersteller. Auch im Metier der Grobstoller fuhr Dunlop mit seinen hohen technischen Standards beachtliche Erfolge ein. Unter anderem sicherte sich KTM-Pilot Sven Breugelmans den Motocross-WM-Titel der MX3-Serie.
Nicht zuletzt dank der herausragenden Langstreckenperformance der Reifen mit dem Flying D gewann das französische Suzuki Castrol Team nicht nur die Endurance-WM, sondern brach darüber hinaus beim Bol d’Or 24-Stunden Rennen den Runden- und den Distanzrekord.
Den fünften WM-Titel für Dunlop in dieser Saison schließlich fuhr der Belgier Gérald Delépine in der Supermoto Klasse S1 ein.
Die Europameisterschaft gewannen Michele Conti (Klasse 125 GP), Alvaro Molina (250 GP), Gilles Boccolini (Supersport 600) und Jeremy Tarroux (125er Motocross) auf Dunlop Pneus.

Außerdem siegten Dunlop Fahrer in stattlichen 22 nationalen Rennserien in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und den USA.

 

Dunlop SLICK     Dunlop RAIN KR

 

 

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