Auch schnellere Fahrten bei 3-5°C und Regen sind problemlos möglich. Am Kurveneingang braucht es nur etwas Gefühl für den richtigen Bremsdruck, um den Reifen zwar zu belasten aber nicht zu überfordern. Am Kurvenausgang zeigt sich dann, welche Kräfte der Reifen wirklich übertragen kann. Wir können das Gas viel früher anlegen, als wir zunächst erwartet haben. Um den Hinterreifen durchdrehen zu lassen müssen wir mit der 2017er Suzuki SV 650 ABS schon sehr ruckartig beschleunigen. Wer mit etwas Köpfchen fährt und das Gas gleichmäßig öffnet, kann wirklich viel Geschwindigkeit aufbauen. Mit der passenden Körperposition sind auch etwas tiefere Schräglagen möglich, hier spürten wir aber schnell, dass der Reifen nicht dafür gedacht ist. Das Gefühl für den Vorderreifen fehlt, das Motorrad wird ab einer gewissen Neigung einfach zu instabil.
Fazit: Eigentlich macht der Heidenau K73 Silica alles komplett anders als andere Motorradreifen. Er liebt Temperaturen um den Gefrierpunkt und starken Regen oder lose Untergründe – selbst vor Schnee schreckt er nicht zurück. Er versucht seinen Fahrer für moderate Schräglagen zu begeistern und will gar nicht flink in die Kurve einlenken. Trotzdem macht er alles richtig! Mit diesem Reifen macht es selbst im Winter Spaß, bei Wind und Wetter auf das Motorrad zu steigen. Während alle anderen Motorradfahrer hinter den Gardinen verschwinden, sich über schlechtes Wetter beschweren und den wenigen übrig gebliebenen Zweirädern hinterher sehen, überbrückt der Heidenau K73 Silica die Winterpause. Die Laufleistung können wir schlecht abschätzen, da das Abriebverhalten extrem von der Außentemperatur abhängt. mehr >>